Oberhalb des Matterhorndorfs erstreckt sich ein sogenannter Gletschergarten, der neben riesigen Gletschertöpfen auch historisch viel zu bieten hat.

Vor 10’000 Jahren, als die letzte Eiszeit vorüberging, bedeckten Gletscher rund drei Viertel der heutigen Schweiz. Auch heute noch locken Gletscher viele Touristen in die Walliser Alpen. Der Gornergratgletschter in Zermatt hat sich in den vergangenen Jahren stark zurückgebildet. Doch die Stärke des Wassers ist nicht zu unterschätzen. Das Schmelzwasser bohrte sich seinen Weg durch die Gesteine und machte sogenannte Gletschertöpfe. „Es ist unglaublich, welche Kraft das Wasser haben kann. Durch die ständige Reibung an den Steinen fing das Wasser an zu sprudeln und höhlte so die Steine aus“, erzählt Peter Bittel, eidgenössisch diplomierter Bergwandrer. Ivo Biner, ein Hotelier aus Zermatt, hat damals die ersten Gletschertöpfe im heutigen Gletschergarten entdeckt. Ihm zu Ehren errichteten die Zermatter eine Gedenkstätte im Gletschergarten. „Wir wählten einen einfachen Stein aus, auf dem wir seinen Namen eingravieren liessen. Ich finde, dass dieser Stein genau zu Ivo passt. Denn er war ein einfacher Mensch, der mit beiden Beinen fest im Leben stand“, so Bittel. Informationstafeln im ganzen Gletschergarten klären Besucher über die Entstehung des Matterhorns auf und berichten über den Rückgang des damals so riesigen Gornergratgletschers. „Für mich ist der Gletschergarten bei einem Besuch in Zermatt unverzichtbar“, meint Peter Bittel./vc