Seit der Erstbesteigung kamen Hunderte Bergsteiger am Matterhorn ums Leben. Um jene Verunglückten gebührend zu ehren, errichtete die Gemeinde eine Gedenkstätte.

Alpinisten erleben manchmal böse Überraschungen: Steinschläge oder gar Lawinenniedergänge. Und manchmal ist es ein kleiner Fehltritt. Jeder Alpinist geht auf seiner Tour ein gewisses Risiko ein. Für manche endet sie tödlich. „Es gab viele Menschen, welche das Matterhorn ohne einen Bergführer und blauäugig besteigen wollten. Leider war oft das Glück nicht auf deren Seite. Trotzdem brauchen auch diese armen Seelen ein Grab. Ich denke mit viel Respekt und Demut an diese Menschen“, erzählt alt Bergführer Othmar Kronig im rro-Interview. Um diese Menschen gebührend zu ehren, errichtete die Gemeinde Zermatt eine Gedenkstätte. Sie trägt den Namen ‚Das Grab des unbekannten Alpinisten‘. „Für mich ist dies eine ganz tolle Idee. Jeder der verunglückten Bergsteiger hat es verdient, dass an ihn gedacht wird“, sagt Kronig. Im Rahmen des Jubiläums der Erstbesteigung des Matterhorns wird dieses Grab am Sonntag, 12. Juli, um 17 Uhr mit einer Andacht im Pfarreigarten in Zermatt eingesegnet. „Auch wenn ich die meisten von den Verunglückten nicht kannte, werde ich am Sonntag diesen meinen Respekt erweisen“, beteuert Kronig./aa