Frühling mit Rilke

Heute suchte ich den Frühling. Hoch über der Stadt Siders steht das Schlösschen Muzot. Hier lebte und dichtete Rainer Maria Rilke. Im Garten des uralten Turms las ich Rilkes Gedicht an den Frühling. Denn der Frühling kommt nicht in die Stadt. Wer ihn finden will, muss in den Wald gehen. Am besten mit einer lieben Person. Und man muss sich an den Händen halten. Dann erst darf man ihn sehen, den Frühling.  Rainer Maria Rilkes Worte im Originalton: „Will dir den Frühling zeigen, der hundert Wunder hat. Der Frühling ist waldeigen und kommt nicht in die Stadt. Nur die weit aus den kalten Gassen zu zweien gehen und sich an den Händen halten – dürfen ihn einmal sehen.“ Und wo suchen Sie, liebe Leserin, lieber Leser, Ihren Frühling?