Der Kanton Wallis ist am 6. Mai offizieller Gastkanton an der Vereidigung der Päpstlichen Schweizergarde.

Seit 2008 lädt die Päpstliche Schweizergarde jedes Jahr einen Gastkanton zu den Vereidigungsfeierlichkeiten ein. Diese Ehre fällt heuer dem Kanton Wallis zu. Denn seit dem Beitritt des Wallis zur Eidgenossenschaft im Jahr 1815 ist das Wallis jener Kanton, der am meisten Gardisten gestellt hat. Naters wiederum ist in dieser Statistik die Gemeinde, aus der am meisten Gardisten im Vatikan ihren Dienst geleistet haben. Der Staatsrat wird die Walliser Delegation an der Vereidigung der Päpstlichen Schweizergarde am 6. Mai anführen. Zu dieser gehören auch Bischof Jean-Marie Lovey und Abt Joseph Roduit von St-Maurice. Die Vereidigung im Vatikan zählt zu den Festlichkeiten im Rahmen des Jubliäumsjahrs ‚200 Jahre Beitritt des Kantons Wallis zur Eidgenossenschaft‘. Die Musikgesellschaft Belalp Naters wird die Vereidigungsfeierlichkeiten mit einem Gastkonzert im Ehrenhof der Schweizergarde eröffnen. Weiter wird ein eigens zusammengestellter Chor mit Sänger aus allen drei Regionen des Kantons die Vereidigungsmesse musikalisch umrahmen. Dirigiert wird der Chor im Petersdom von Hansruedi Kämpfen. In diesem Jahr werden 32 neue Gardisten vereidigt, darunter acht mit Burgerort Wallis. Unter Kommandant Christoph Graf leisten zurzeit 16 Walliser ihren Dienst im Vatikan. Damit stellt das Wallis auch in diesem Jubiläumsjahr am meisten Gardisten. Gefolgt vom Kanton Bern mit elf und St. Gallen mit zehn Gardisten. Die Vereidigung der Schweizergardisten findet jedes Jahr am 6. Mai statt. Es ist der Familientag der Päpstlichen Schweizergarde und zugleich der Gedenktag der Plünderung Roms am 6. Mai 1527 durch Söldnertruppen von Kaiser Karl V.. Damals haben sich im Vatikan 189 Schweizergardisten den einfallenden Söldnertruppen in den Weg gestellt. Es gelang ihnen, Papst Clemens VII. zur Flucht in die Engelsburg zu verhelfen. Bei diesem Kampf haben 146 Gardisten samt dem Kommandanten ihr Leben verloren./wh