Wer denkt, dass Gogol Bordello ein ungewöhnlicher, verwirrender Bandname sei, dürfte mit der Beschreibung ihrer Musik auch Probleme haben. Es handelt sich um „ukrainisches Zigeuner-Punk-Cabaret“, wie Chefideologe Eugene Hütz erläutert. Oder, wie ihr erstes Label über das Album „Multi Kontra Culti vs. Irony“ wissen lässt: „Gogol Bordello ist die Genese einer neuen Ästhetik, die die Lücke zwischen osteuropäischer und Sinti- und Roma-Kultur mit der westlichen überbrückt.“ Die Band gibts seit 1999. Durch ihre wilden Bühnenshows macht sich die Truppe bald einen Namen. Neben einer Reihe an Musikinstrumenten, darunter Gitarre, Akkordeon, Geige, Saxophon und Schlagzeug, sind auf der Bühne auch immer wieder Zirkuskünstler, wilde Tiere, Feuerwerke, mongolische Chöre oder vergleichsweise zahme Blasgruppen zu sehen.
Die Auftritte sind bunt und energiegeladen, die Kostümierung übernimmt die Designerin Rachel Comey. Das Ergebnis hört sich an wie eine Mischung aus den Chaotentruppen Mano Negra und Leningrad Cowboys: politisch auf der einen, Spass suchend auf der anderen Seite. Das pausenlos herumziehende Künstlerkollektiv ist in der Schweiz bekannt wie ein bunter Hund und schart mit jedem Auftritt mehr Feierwütige um sich.
Mit ihrem wildgewachsenen Mix aus Punk, Folk, Dub und traditioneller Roma-Musik bringen sie jedes Festivalpublikum zum gnadenlosen Abtanzen.