Das Gerücht hielt sich viele Jahre: «Apple macht alte Geräte durch Software Updates langsamer». Die Benchmark-Firma «Futuremark» hat dies nun genauer unter die Lupe genommen. Fazit: Das Gerücht stimmt nicht. Und dennoch wäre ich mir da nicht so sicher.
Zu den Charts:
Das iPhone 5s läuft seit Jahren und mit unterschiedlicher Software sozusagen gleich schnell:
Auch beim iPhone 6, 6s und iPhone 7 ist dies zu beobachten und zwar bezogen auf die Rechen- und Grafikleistung:
Dennoch halte ich von diesen Tests nichts. Benchmarks repräsentieren nicht den normalen Use Case vieler Menschen. Die Tests drehen sich meistens darum, das Phone für eine kurze Zeit durch eine Aufgabe vollständig auszulasten und das Resultat zu messen. Im täglichen Gebrauch empfinde ich jedoch, dass die alten Geräte spürbar langsamer werden. Animationen werden langsamer, Eingaben verzögern sich und: Framedrops, Framedrops, Framedrops…
Ob Apple dies extra macht? Ich denke nicht. Die Entwickler setzen den Schwerpunkt auf die Optimierung für die neuen Geräte, sodass Animationen für ältere Geräte nicht optimiert werden. Natürlich wird dieser Entscheid aufgrund personeller und zeitlicher Kapazität bewusst gefällt. Und ganz so falsch ist dieser aus Sicht der Firma nicht, denn die Aktionäre erwarten jährliches Wachstum, was voraussetzt, dass sich viele Kunden das neue iPhone zulegen. Dennoch versucht Apple, ältere Geräte lange up to date zu halten. Nicht zwingend wegen den Features aber wegen neuen Sicherheitsupdates. Zudem erleichtert sich Apple dadurch den Support, da der grösste Teil der iPhone User stets die neuste Software aktualisiert haben und Apple damit das Problem schneller eingrenzen und lösen kann.