Hast du eine Drohne zu Weihnachten geschenkt bekommen? Ein tolles Gadget! Dennoch solltest du nicht einfach willkürlich umherfliegen. Hier die wichtigsten Tipps für den Start.
Eine Drohne ist kein Spielzeug
Jaja es ist klar, an sich fliegt die Drohne ganz von selbst. Die meisten Geräte bleiben daher in der Luft ganz stabil – ein Kinderspiel.
Wer seine Drohne aber nicht richtig kennt, kann sich übel verletzen (echt jetzt). Kontrolliere daher vor dem Start stets ob die Rotorblätter richtig an deiner Drohne angemacht sind. Bei der DJI Phantom 4 sind die einzelnen Blätter gut gekennzeichnet (grau oder schwarz) und können mit einer einfachen Drehbewegung angemacht werden. Du solltest zudem die Bedienungsanleitung gut durchlesen – okay, YouTube Tutorials tun es auch. Dadurch lernst du deine Drohne besser kennen und lernst gleichzeitig sämtliche Funktionen wie Follow-Me, Active Track oder ‘Home’. Glaube mir, mit diesem Feature kannst du vor deinen Best Friends richtig prahlen.
Denke zudem daran, dass du die Drohne nicht in deinem Zimmer fliegen solltest. Die Sensoren könnten je nach Drohne nicht richtige Signale empfangen. Du wirst deine Drohne so fast sicher crashen.
Informiere dich bitte zudem über deine Batterie in der Drohne. Wie soll sie aufgeladen werden und mit welchen Temperaturen darf nicht mehr geflogen werden? Nicht als eiserner Wert, dennoch würde ich unter 5 Grad nicht fliegen. Behalte auch während des Fluges die Temperatur der Batterien im Auge. Vor dem Start sollte die Batterie in der Drohne rund 30 Grad haben. Es ist weiter zu empfehlen, dass die Akkus nach dem Flug vollständig entleert werden.
Noch ein absolutes No-Go zum Schluss: Auch wenn es geil aussieht, berühre die Drohne nicht in der Luft, sondern lande sie.
Vorbereitung
Die Vorbereitungen auf einen Flug sind wichtig. Wie ist das Wetter? Wie stark windet es? Wie hoch ist die Sonneneinstrahlung? Darf ich überhaupt fliegen? Welchen Shot möchte ich durch den Flug erreichen? Diese Fragen müssen zwingend vor dem Flug beantwortet werden. Daher ist es empfehlenswert, dass gleich mehrere Personen bei einem Drohnenflug vor Ort sind. Ein Pilot, ein Missionsleiter und ein Kameramann, welcher durch das Tablet oder Smartphone das Bild der Kamera auf der Drohne kontrollieren kann.
So, bevor wir zur Rechtslage kommen – schwere Kost – Lust auf ein Drohnen-Footage mit einer Phantom 4?
Rechtslage
Die Schweiz ist im Vergleich zu anderen Ländern noch relativ kulant. Hier das Wichtigste in Kürze – ganz ohne Paragraphen:
- Drohnen bis zu 30 Kilogramm können ohne Bewilligung geflogen werden.
- Die Regeln und Vorschriften werden vom Bundesamt für Zivilluftfahrt BAZL verfasst. Auf der Webpage findest du viele Informationen und Flugkarten. Diese zeigen dir auch gleich an, ob du in deinem gewünschten Gebiet fliegen darfst.
- Datenschutz: Es ist verboten Aufnahmen zu machen, auf welchen andere Menschen zu erkennen sind. Dies, da jeder Mensch das Recht auf sein eigenes Bild hat. Es ist daher nicht empfehlenswert zu tief oder zu nahe an Gebäuden oder Gärten zu fliegen, da dadurch eine Person identifizierbar wird.
- Menschenansammlungen: In der Schweiz darfst du über eine Menschenmenge von bis zu 24 Personen fliegen. Sind es mehr, dann muss ein Abstand von 100 Metern eingehalten werden. Hier gibt es jedoch einen kleinen Trick. Es ist nicht definiert, wie diese 100 Meter eingehalten werden müssen. Daher kannst du einfach 100 Meter über der Menschenmasse fliegen. Dadurch hast du wohl auch kein Problem mit dem Datenschutz.
- Augenkontakt: Du musst deine Drohne als Pilot stets sehen können. Nein, es reicht auch nicht, wenn du deine Drohne mit der Kamera auf deinem Smartphone verfolgst.
- Flugplätze: Einem Flugplatz darfst du dich mit einer Drohne nicht nähern. Mindestabstand beträgt 5 km. (Wird noch schwierig so im Wallis umherzufliegen, nicht wahr?)
Hier noch eine gute Checkliste:
Und nun: You are ready for takeoff!
Falls du Lust auf einen Drohnenkurs mit mir hast – kannst du mir einfach eine Mail schreiben auf joel.viotti@icloud.com
Quelle Titelbild: Cinema5d.com