Stell dir vor, du hast dein Handy in deiner Hosentasche und auf einmal explodiert es. Für Benutzer des Samsung Note 7 zur Zeit leider Realität.
Reden wir darüber!
Das Negative
Ich bin der Meinung, dass sich bei einer Massenproduktion immer Fehler einschleichen können. Die Frage ist jedoch nun, wie es zu diesem Fehler überhaupt kam. Samsung hatte sich nämlich dafür entschieden, die Testphase des neuen Geräts drastisch zu verkürzen, um das Handy eher als das iPhone 7 Plus auf dem Markt zu lancieren. Samsung hat daher das Qualitätsmanagement und die Sicherheit der Kunden für ein paar Marktanteile unterstellt. Dieses Verhalten finde ich sehr bedenklich. Auch wenn Samsung kommuniziert, dass sie den Fehler gefunden haben, explodierte einem Kunden auch das neue, ausgetauschte Gerät. Zwischenzeitlich hat Samsung die Produktion des neuen Geräts sogar ganz eingestellt. Neuste Umfragen zeigen, dass sich 34 Prozent der Note 7 Kunden beim nächsten Mal kein Samsung-Gerät mehr kaufen werden.
Das Positive
Samsung hat in dieser Krise aber nicht alles falsch gemacht. Vor allem die schnelle und transparente Kommunikation mit den Medien und Kunden war vorbildlich. Sie versuchten nie, den Fehler zu vertuschen, sondern bekannten sich zu diesem. Wohl nicht zuletzt auch, weil Samsung von verschiedenen Organisationen und staatlichen Behörden unter Druck gesetzt worden ist. So verboten gleich mehrere Fluggesellschaften ihren Passagieren, das neue Smartphone mit an Board zu nehmen. Zudem lancierte Samsung eine Rückrufaktion. Beim grossen Konkurrenten Apple hält man aber nichts von transparenter Kommunikation. Es häufen sich unter anderem Berichte, dass der Touchscreen bei vielen iPhone 6 nicht mehr funktioniert; Apple schwieg bisher dazu. Eine Sammelklage gegen Apple wurde inzwischen eingereicht.
Nicht nur Samsung ist betroffen
Explodierende Smartphones sind aber nicht nur bei Samsung-Handys ein Problem. So explodierte vor kurzem ein iPhone 6 in der Hosentasche eines Schülers. Apple wird den Fall genauer unter die Lupe nehmen.